Eine Stadtführung in Bratislava kann an keiner anderen Stelle anfangen als auf der Pressburger Burg. Der Blick auf die Burg von der Stadt oder von der Donau aus täuscht, so dass die meisten Besucher, wenn sie oben angekommen sind, von der Größe der Anlage überrascht werden. Ob Sie es glauben oder nicht, zwischen den Burgmauern finden acht Fußballfelder Platz. Ihre heutige, etwas ungewöhnliche Gestalt verdankt die Burg der Maria Theresia, die die mittlelaterliche Festung zum schmucken Barockbau umbauen ließ. Die Geschichte der Burg, von der Sie hier viel erfahren werden, reicht selbstverständlich weit mehr in die Vergangenheit. Aber auch die Geschichtemuffel, die Jahreszahlen trocken finden, werden auf der Burg auf ihre Kosten kommen. Des Ausblicks auf die Stadt, durch die sich der blaue Streifen der Donau zieht, wird man nie überdrüssig. Anschließend begeben wir uns durch die Vorburg in die schmalen Gassen der Altstadt. Jeder Stadtführer hat seinen „eigenen“ Weg durch die Altstadt, doch keiner wird die wichtigsten Denkmäler auslassen: den Martinsdom – die Krönungskirche der ungarischen Könige, das Michaelertor – das einzig erhaltene Tor aus dem Mittelater, das Gebäude der ältesten ungarischen Universität Academia Istropolitana, das wunderbare im Renaissancestil erbaute Alte Rathaus, das elegante Primatialpalais (Sommersitz der Graner Bischöfe), wo im Jahre 1805 der Friedensvertrag mit Napoleon unterschrieben wurde. Aber all diese Monumente erblassen vor Neid auf die Popularität einer kleinen, unauffälligen Figur: wir stellen Ihnen unseren „Čumil“, den Glotzer, vor! Als fester Bestandteil der touristischen Routen gehört er zu Bratislava genauso wie die Kleine Meerjungfrau zu Kopenhagen gehört. Auf dem Spaziergang in der Stadt wird es Ihnen nicht langweilig – die Stadtführer haben eine Menge Geschichten und Legenden parat, die Sie so leicht nicht vergessen werden, z.B. warum in der Fassade eines Kirchturms Kanonenkugel steckt, warum hier das schmalste Haus der Slowakei (aber möglicherweise auch der Welt) gebaut wurde, das lediglich 130 cm breit ist, wer am häufigsten im Rolandsbrunnen badet, wie die spanische Königskrone den Weg ins Bratislavaer Pfandhaus fand und einiges mehr… Wenn wir dann letztendlich bei der Dreiergruppe der prächtigen Bauten des Nationaltheaters, der Philharmonie und des Hotels Carlton ankommen, wo vom Donauufer der frische Wind weht, wissen, wir, dass wir am Hviezdoslavplatz sind und somit am Ende unseres Gangs durch die Geschichte der Altstadt. Wichtig ist zu wissen, dass Sie in Bratislava – bis auf den Glotzer, der doch eine Ausnahme ist – kein Gedränge erleben.

Eine klassische touristische Besichtigung von Bratislava einschließlich des Burgareals dauert ca. 3 Stunden (wohlgemerkt: Feinschmecker sollten sich für das Stadtzentrum lieber einen ganzen Tag Zeit nehmen). Einkalkuliert haben wir auch die Zeit für eine kurze Kaffeepause, ggf. den Besuch des St.-Michaels-Doms. Die Besichtigung von Bratislava beginnt gewöhnlich mit dem Besuch des Burggeländes, das für Touristen frei zugänglich ist. Zurück in die Altstadt führt durch die Vorburg eine durchaus romantische Gasse, für Senioren empfehlen wir wegen einer großen Anzahl an Treppen allerdings den Bus ins Zentrum.

Reiseleiterdienst Halb-/Ganztägige Reiseleitung                                                                                                                                    (85.-EUR/110.-EUR/Gruppe)
Wir stellen Ihnen hochqualifizierte Reiseleiter für Bratislava und Umland zur Verfügung. Grundsätzlich ist sowohl für Halbtagsprogramme als auch für Tagestouren eine Reiseleitung möglich. Die Halbtagstouren – bis drei Stunden – beinhalten einen Spaziergang zu Fuß in Bratislava zusammen mit dem Besuch des Burggeländes. Die Ganztagsbegleitung umfasst die Besichtigung von Bratislava zusammen mit dem Nachmittagsausflug in die nahe Umgebung.

Die Fahrt mit dem Bummelzug „Prešporáčik“                                                                                                                                          (Preis p.P.: ab 11.-EUR)
empfehlen wir insbesondere den Gruppen, die Bratislava im Rahmen einer Schifffahrt besuchen und keinen Bus zur Verfügung haben, aber trotzdem den Ausblick von der Burg Bratislava aus genießen möchten. Den Hügel zur Burg zu besteigen ist aus Zeitgründen meistens nicht möglich und für manche Senioren auch zu anstrengend.

Schifffahrt auf der Donau zur Burg Devín                                                                                                                                                  (Preis p.P.: 13,-EUR)
Beliebte Option für den Ausflug ist die Besichtigung der Burg Devin, zu der man über Wasser kommt. Von Bratislava aus flussaufwärts nimmt die Schifffahrt 1,5 Stunden in Anspruch, zurück etwas mehr als halbe Stunde. In der Regel wird die Schifffahrt nur in eine Richtung gebucht.

Schifffahrt von oder nach Wien                                                                                                                                                                     (Preis p.P.: ab 30.-EUR)
Die vielleicht attraktivste Anreisemöglichkeit nach Bratislava. Der Katamaran Twin City Liner verbindet beide Städte in nur eineinhalb Stunden bzw. in einer Stunde und 15 Minuten (schnellere Verbindung von Wien nach Bratislava). Von großem Vorteil ist es, dass sich die Anlegestellen sowohl in Bratislava als auch in Wien im Stadtzentrum befinden, Wien/Schwedenplatz, Bratislava/Donauufer beim Hotel Park Inn. So können Sie unmittelbar nach dem Anlegen mit der Stadtbesichtigung beginnen und den Bus erst für später buchen. Der Endpreis hängt vom konkreten Tag, der Richtung und der Abfahrtzeit ab.

Restaurant UFO und Aussichtsturm auf der SNP-Brücke                                                                                                                       (Preis p.P.: 8.-EUR)
In 45 Sekunden in die Höhe von 95 Metern – ein reiner Wahnsinn! Hier liegt Ihnen nicht nur die Stadt Bratislava zu Füßen – auch das Burgareal und das gesamte Umland bis zur Entfernung von 100 km können Sie überblicken. Und wenn Sie für Ihre Kunden ein wirklich unvergessliches Erlebnis bereiten möchten, buchen Sie das Mittag- oder Abendessen im Restaurant UFO. Aus Platzgründen (Küche) ist die Menüwahl zwar auf einige wenige Gerichte beschränkt, es wird hier aber garantiert aus frischen Zutaten und auf hervorragendem Niveau gekocht.

Martinsdom                                                                                                                                                                                                          (Preis p.P.: 3.-EUR)
Krönungskathedrale der ungarischen Könige. Der erste hier gekrönte Herrscher war im Jahre 1563 Maximilian II. Der letzte, der unter der Bleistatue des Heiligen Martin die königliche Stephanskrone empfing, war am 28. September 1830 Ferdinand V. Aber das Interessanteste hier werden Sie wohl ohne unseren Reiseleiter nicht entdecken – obwohl es ein ordentlicher Brocken Eisen ist, 144 cm breit und 167 cm hoch, mit dem Gewicht von 150 kg, und sogar grob vergoldet! Versteckt auf dem Turm des Martinsdoms, 85 Meter über den Gassen der Altstadt. Es handelt sich um eine getreue Kopie der ungarischen Krone, die hier am 15.11.1846 als Symbol gesetzt wurde, das Symbol der Krönungskirche sowie der Krönungsstadt der ungarischen Könige.

Turm des Michaelertors                                                                                                                                                                                     (Preis p.P.: 4.-EUR)
Der Turm stellt das einzige erhaltene Tor aus ursprünglich vier mittelalerlichen Stadttoren dar. Als in den Jahren 1775-1777 die Stadtbefestigung zerstört wurde, ist der Turm aus Brandschutzgründen erhalten geblieben. Gerade der Michaelerturm bot den besten Ausblick über die Stadt – auf der 51 m hoch gelegenen Plattform, wo einst die städtischen Wächter die Stadt überwachten, um sie vor dem Brand zu schützen, können Sie sich selbst darüber überzeugen.

Primatialpalast                                                                                                                                                                                                    (Preis p.P.: 3.-EUR)
Wenn der Erzbischof von Gran, Kardinal und Fürstprimas von Ungarn in einer Person, der auch noch einer der reichsten Menschen des Landes ist, den Gedanken fasst, ein Bauwerk zu errichten, kann das Ergebnis nichts anderes als beeindruckend sein. Die Rede ist von Joseph Graf von Batthyány, der theoretisch in Esztergom bauen sollte. Aber in der Nähe von Bratislava waren die meisten seiner privaten Ländereien, in Wien Verwandte und auch die Nähe des Kaisers war nicht zu vernachlässigen. Und so kam es, dass sich die Stadt Bratislava seit 1784 mit einem prächtigen Bauwerk im Stil des französischen Klassizismus schmücken darf. Während der Krönungsfeierlichkeiten beherbergte der Palast ungarische Könige und nach der Schlacht bei Austerlitz wurde am 26.12.1805 in hiesigem Spiegelsaal Frieden zwischen Österreich und Frankreich unterzeichnet. Der Ruhm währte jedoch kaum 50 Jahre. Die Graner Erzbischöfe übten ihren Amt zunehmend von Esztergom aus und der Palast stand leer. 1903 wurde verfallenes Gebäude von der Stadt erwroben und dient bis heute als Sitz der Stadtverwaltung. Der repräsentative erste Stockwerk mit dem berühmten Spiegelsaal und der einmaligen Sammlung der englischen königlichen Wandteppiche ist für die Öffentlichkeit zugänglich.

Tapisserien im Primatialpalast                                                                                                                                                                        (Preis p.P.: 3.-EUR)
Ein äußerst wertvolles und seltenes Kunstwerk, eines der wenigen dieser Art weltweit. Eine Reihe von sechs Tapisserien bildet die antike Sage über die Liebe zwischen Leander und Hero, einer Priesterin der Aphrodite, ab. Die Wandteppiche wurden für den englischen König Karl I. gefertigt und waren eine Zeit lang im Besitz von Kardinal Mazarin. Nach Bratislava wurden sie, wie wir heute wissen, vom Graner Erzbischof Joseph Graf von Batthyány, dem Kardinal und Erbauer des Primatialpalastes gebracht.

Transferdienste
Sollten Sie keinen eigenen Bus für Ihre Gruppe (z. B. bei einer Schifffahrt), aber mehr als einen halben Tag Zeit zur Verfügung haben, bietet es sich an, den Klienten auch einen Ausflug in das Umland anzubieten; für diesen Zweck können komfortable Busse mit 8 bis 49 Sitzplätzen angemietet werden.

Leckerbissen für Feinschmecker


Geburtshaus von Johann Nepomuk Hummel

Ein Muss für Musikbegeisterte; die Sammlung enthält Musikinstrumente aus dem Nachlass des Komponisten.
Museum der Kultur der Karpatendeutschen
Der 800 Jahre alten Geschichte und Kultur der Deutschen in der Slowakei gewidmet.
Wasserwerkmuseum
Alles über Wasserversorgung von Bratislava seit dem 12. Jh. bis heute.
Handelsmuseum
Liebhaber der traditionellen Ladenatmosphäre der ersten Hälfte des 20. Jh. werden begeistert sein.
Weinbaumuseum Bratislava
Für alle, die es nicht schaffen, einen Ausflug in die Kleinen Karpaten zu machen, oder für die Kenner, die wissen, was die Marken Hubert und Palugay sind…
Haus zum Guten Hirten
Ein winziges Rokoko-Juwel mit der Exposition zur Uhrengeschichte.
Apotheke „Zum Roten Krebs“
Einzigartige Ausstellung über Geschichte der Pharmazie in Bratislava.