Die schönste Gärten Mährens

Für alle Schönheitsliebhaber

Für alle Park- und Gartenfans haben wir hier eine Auswahl Crème de la Crème vorbereitet. Denn wo sonst in der Welt finden sich zwei Juwelen der Garten- und Parkarchitektur, beide auf der UNESCO-Liste eingetragen, so nah aneinander? Die Kulturlandschaft Lednice-Valtice und die Gärten des erzbischöflichen Sommersitzes in Kroměříž, aber auch noch – weil ja alle gute Dinge drei sind – der einmalige Garten in Buchlovice im Stil des italienischen Barocks. Die grüne Pracht der Gärten und Parks ist um wunderschöne Schlösser herum entstanden, die ebenfalls sehenswert sind. Im Rahmen unserer Reise lernen wir auch die zwei mährischen Königinnen kennen: die ehemalige und die gegenwärtige Hauptstadt Mährens Brünn und Olmütz. Auch sie haben den Eingang in die UNESCO-Liste gefunden. Und da wir in Mähren sind, müssen wir auch den einzigartigen Wein von sonnenüberfluteten mährischen Weinbergen probieren. Diese Reise ist einfach ein Genuss. Nicht nur für Garten- und Parkfans, sondern für alle Schönheitsliebhaber. Und das nicht nur in den Frühlingsmonaten!

REISEVERLAUF:

1. Tag – Anreise nach Brünn
2. Tag – Kulturlandschaft Lednice-Valtice
Die Kulturlandschaft Lednice-Valtice ist ein echtes Unikat, das auf der UNESCO-Liste der Weltkulturerbstätten eingetragen und ein Muss für Liebhaber von Garten und Parkanlagen ist. Die Fläche dieser von Menschenhand gestalteten Landschaft beträgt unglaubliche 250 km2 (nur zum Vergleich: der Versaillepark ist „nur“ etwa 800 Hektar groß) Die Entstehung des Landschaftsparks verdanken wir einer der ältesten Adelsfamilien Europas, dem Hause Liechtenstein. Der Tag fängt in der Sommerresidenz des Adelsgeschlechts auf dem Schloss in Lednice an. Genauer gesagt, im hiesigen prachtvollen Gewächshaus, dem Palmenhaus, das sich mit seiner Einmaligkeit, Repräsentativität und bunter Pracht des tropischen Urwaldes durchaus mit dem Schloss messen kann. Auf die tropische Herrlichkeit folgt der Charme der französischen Gärten mit facettenreichen Blumenbeeten und anschließend ein ziemlich ausgedehnter Spaziergang durch den Schlosspark. Nicht vergessen, die Gesamtfläche des Parks beträgt 170 Hektar, 30 Hektar davon sind Wasserflächen! Die Architekten haben in die Landschaft eine Vielzahl von kleineren Bauwerken im neuromantischen Stil eingesetzt. Am Grenzschloss legen wir eine kurze Kaffeepause ein. Das prachtvolle klassizistische Gebäude am Ufer des romantischen Teichs, der mit Seerosen und Schilf bedeckt ist, liegt etwas abseits von Hauptrouten und ist daher ein idealer Ort für unser Nachmittagskränzchen. Den Tag verabschieden wir dann im Familiensitz des Hauses Liechtenstein in Valtice und – wie kann es in Südmähren anders sein – im Schlosskeller mit einer Weinverkostung.
3. Tag – Stadtbesichtigung von Brünn und der Garten des Schlosses Buchlowitz
Am Vormittag besichtigen wir die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Metropole der Region und am Nachmittag erwartet uns in Buchlowitz schon eines der reizvollsten Schlösser Mährens. Ende des 17./Anfang des 18 Jhd. heiratete der Herrschaftsbesitzer Jan Petřvaldský eine Italienerin und da sie, wie die Legende sagt, auf der Burg fror, ließ er ein Schloss für sie erbauen, das an eine italienische ländliche Villa, „Villa rustica“ erinnert (römisches Landhaus zu repräsentativen sowie wirtschaftlichen Zwecken). Das Barockschloss strahlt besonderes Flair aus und sein Interieur ist reichlich mit Stuck, Fresken und Mobiliar im französischen Stil des Ludwigs XV. und XVI. dekoriert. Wer will, kann die Schlossräume erkunden, auf unserem Programm dominiert aber der Garten. Man kann ruhig sagen: ein besser erhaltenes Beispiel des italienischen Barockgartens in Mitteleuropa werden wir woanders so leicht nicht finden. Wir genießen den Spaziergang auf Gartenterassen, die zum englischen Park führen, bewundern Vielzahl an Statuen und schlendern über die Schleichwege mit bunten Rhododendronbeeten… Nach der Kaffeepause im zauberhaften Ambiente des Schlosscafés (gönnen Sie sich leckere Trinkschokolade aus hauseigener Herstellung), wollen wir uns das zweite Symbol von Buchlovice anschauen – die Fuchsien. Die zarte Schönheit dieser Blumen begeistert mit ihrer Vielfältigkeit, Sie werden über allerlei Formen und Farben erstaunt sein. In schlosseigenen Gewächshäusern werden bis zu 1500 Pflanzen kultiviert und viele Schlossbesucher nehmen welche in eigene Gärten mit. Auf der Rückfahrt nach Brünn bietet sich später noch an, eine kleine Pause am Schlachtfeld am Austerlitz einzulegen.
4. Tag – UNESCO-Weltkulturerbe: Blumengarten Kroměříž und die Stadt Olomouc
Im Sommer erinnert der Sommersitz der Olmützer Erzbischöfe, die Stadt Kroměříž, an den Garten Eden. Die hiesigen Parks, die auf der UNESCO-Weltkulturerbeliste stehen, bilden eine perfekte Einheit aus Licht, Pflanzen, Kunst und Architektur. Auf dem Weg zum Schloss erhaschen wir den ersten Blick auf dieses wunderschöne Städtchen und anschließend lernen wir die drei größten Schätze des Erzbischofsitzes kennen. Der erste ist eine Gemäldesammlung, in der sich Namen wie Tizian, van Dyck oder Cranach finden. Der zweite – das Interieur im raffinierten Rokokostil, und die dritte Kostbarkeit ist hier der Schlosspark. Seine heutige Gestalt im Stil der echten englischen Romantik erstreckt sich auf der Fläche von 64 Hektar, über 200 Arten seltener Bäumen aus verschiedensten Teilen der Welt wurden hier eingepflanzt. Nach der Mittagspause besuchen wir den Blumengarten. Der ist zwar nicht so großflächig, aber umso beeindruckender mit seiner berauschenden Farbenpalette der Blumenbeete, die zu Ornamenten angeordnet und mit streng geometrisch geschnittener Grünbepflanzung kombiniert sind. Der gesamte Garten ist symmetrisch gestaltet und eingezäunt und reich mit Statuen, Brunnen und obligatorischem Labyrinth versehen.
In seiner Mitte befindet sich als einer der wertvollsten Bauten der Gartengeschichte eine achteckige Rotunde mit reichem Stuck- und Freskenschmuck. Ansehenswert ist auch die 244 m lange Kolonnade mit 44 Statuen antiker Gottheiten sowie Büsten historischer und mystischer Persönlichkeiten. Später am Nachmittag haben wir noch Zeit für einen Spaziergang in Olomouc. Die ehemalige Hauptstadt Mährens wurde von der UNESCO dank ihrer monumentalen 32 m hohen barocken Dreifältigkeitssäule geehrt, die zusammen mit dem gotischen Rathaus bereits seit 270 Jahren die Besucher in ihren Bann zieht.
5. Tag – Heimreise

ANMERKUNG:

Das Programm rechnet mit der Unterkunft über den ganzen Zeitraum in Brünn, aber nach dem Besuch in Kroměříž (4. Tag) ist die Übernachtung in Olomouc möglich. So bleibt uns mehr Zeit für die Besichtigung dieser schönen Stadt, der Perle Mährens.

Je nach der Anreiserichtung nach Brünn kann unser Reiseleiter Ihre Gruppe schon unterwegs treffen. Nach der konkreten Route kommen Znojmo/Znaim, Jihlava/Iglau oder Prag in Frage.

Unsere Reise kann um kulinarische Dimension bereichert werden. Statt des Abendessens im Hotel am 2. Tag könnte ein Abendessen in einem Weinkeller eine willkommene Abwechslung sein.Oder statt des klassischen Abendessens in Brünn am letzten Tag kommt ein echter „mährischen Abend“ in Frage.

Die Liste von zusätzlichen Möglichkeiten, welche im Rahmen der Reise ins Programm aufgenommen werden können, schicken wir gerne per Mail auf Anfrage.

LEISTUNGEN:

4 x Übernachtung mit Frühstücksbuffet
4 x Abendessen im Hotel(3-Gang-Menü ohne Getränke)
Begrüßung durch den Reiseleiter am Anreisetag im Hotel
Permanente Reiseleitung – alle Statdtbeichtigungen nach dem Programm inklusive
Eintritt ins Schloss Lednice (Representationsälle)
Weinverkostung in Mikulov (4 Weinsorten)
Eintritt Schlossgarten in Buchlovitz
Eintritt ins erzbischöfliche Schloss Kremsier
Eintritt Blumengarten „Květná“
Ortstaxe

Preis:

IM PAKETPREIS INBEGRIFFEN:

Schlossbesichtigung Lednice (Schloss Eisgrub)
Die Besichtigung des Schlosses Lednice, das 1842-1858 im englischen neugotischen Stil gebaut wurde, verleiht dem Wort „repräsentativ“ eine neue Bedeutung. Die Schlossführung hat zwei Routen, die beiden ihren Reiz haben: repräsentative Räume und private Fürstenappartements. Da sich die ehemaligen Wohnräume in oberen Stockwerken befinden und wir eher die Treppen vermeiden möchten, organisieren wir in der Regel den Rundgang durch den repräsentativen Teil des Schlosses.

Weinverkostung (4 Sorten )
Südmähren zu besuchen und keinen Wein zu probieren ist wie in Louvre zu sein ohne Mona Lisa gesehen zu haben. Wir haben hier vielfältige Möglichkeiten, je nach dem konkreten Zeitplan peilen wir entweder das Weingut Tanzberg an, das barocke Anwesen auf dem Fundament eines Habaner Kellers von 1580, oder den Schlosskeller in Valtice.

Schloss Kroměříž
Ursprünglich eine gotische Burg, dann Renaissanceschloss und später Barockpalast – Kromeriz hat viele Änderungen erlebt, bis er von einem Brand 1752 zerstört und anschließend zu einem prächtigen Schloss umgebaut wurde. Insbesondere das Interieur bekam schmuckhaft raffiniertes Rokokoaussehen. Der Sitzungssaal oder Sala terrena gelten als die schönsten Beispiele des Rokokointerieurs im Rahmen der ganzen Tschechischen Republik. Nicht weniger bewundernswert ist die Kunstsammlung, in der Sie Werke von Tizian, van Dyck oder Cranach bewundern können. Erwähnen müssen wir auch die „politische“ Karriere des Schlosses. Viele gekrönte Häupter haben ihm Besuch abgestattet (unter anderem auch Maximilian III., Maria Theresia, Joseph II. oder der russische Zar Alexander III.) In den Revolutionsjahren 1848-1849 fanden in seinen Räumlichkeiten die Reichstagssitzungen statt und es war hier auch der Sitz des Kriegs- und Innenministeriums.

Blumengarten Kroměříž
Es ist der kleinere der beiden erzbischöflichen Gärten und nimmt die Fläche von 300 x 485 Metern ein. Er zeichnet sich dadurch aus, dass er einen Übergangstyp zwischen den italienischen Gärten der Renaissance und den barocken Gärten des klassizistischen französischen Typs à la Versailles darstellt. Zu den Renaissance-Elementen zählen die Lage außerhalb des Schlossareals und die bunten Blumenbeete, die zu ornamentalischen Mustern angeordnet sind. Der Barock wird repräsentiert durch den Rotundabau, die Kolonnade und direkte geometrische Linien der Grünanlagen mit dem obligatorischen Labyrinth.

Schlossgarten Kroměříž
Ein Garten, drei Erzbischöfe. Karl Liechtenstein gab dem ursprünglichen Nutzgarten und dem kleinen Tierpark in der Mitte des 17. Jhd. die erste abgerundete Barockgestalt. Antonín Colloredo-Waldsee hat am Ende des 18 Jhd. die strenge Rokokoform mit kleinerem der Natur nachgeahmtem Park verbunden. In den Park platzierte er eine Menge an oft kuriosen Elementen in griechischem, chinesischem oder türkischem Stil. Im ersten Drittel des 19 Jhd. verbannte Ferdinand Chotek die sentimentalen Gartenelemente, verdoppelte die Fläche und schuf einen englischen romantischen Park, wie wir ihn bis heute kennen.